Mexikanische Dreimasterblume

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Mike Sonntag, 1. Dezember 2024 von Mike

Die Mexikanische Dreimasterblume (Tradescantia pallida), auch bekannt als Rotblatt oder Purple Heart, ist eine faszinierende Zierpflanze, die mit ihrer intensiven violetten Färbung und ihrer unkomplizierten Pflege viele Pflanzenliebhaber begeistert. Sie eignet sich sowohl als Zimmerpflanze als auch für den Außenbereich in wärmeren Monaten.

Herkunft und botanische Einordnung

Die Mexikanische Dreimasterblume stammt ursprünglich aus dem Osten Mexikos, wo sie in subtropischen bis tropischen Regionen wächst. Sie gehört zur Familie der Commelinagewächse (Commelinaceae) und zur Gattung der Tradescantia, die über 70 Arten umfasst. Ihr botanischer Name lautet Tradescantia pallida, wobei sie früher auch unter dem Synonym Setcreasea purpurea bekannt war.

In ihrer Heimat wächst sie als mehrjährige, krautige Pflanze mit kriechenden bis hängenden Trieben. Aufgrund ihrer Robustheit und dekorativen Erscheinung hat sie sich weltweit verbreitet – in einigen Regionen wie Australien oder Südafrika gilt sie sogar als invasiv

Pflegeleicht und dennoch eindrucksvoll

Die Pflege der Mexikanischen Dreimasterblume ist unkompliziert, was sie besonders für Anfänger attraktiv macht:

  • Licht: Sie bevorzugt einen hellen Standort, jedoch ohne direkte Mittagssonne. Nach einer Eingewöhnungszeit verträgt sie auch mehr Sonne, was ihre Blattfärbung intensiviert

  • Gießen: Die Pflanze ist relativ trockentolerant. Das Substrat sollte zwischen den Wassergaben leicht antrocknen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie zu Wurzelfäule führen kann.

  • Düngung: Während der Wachstumsphase (Frühling bis Herbst) empfiehlt sich eine Düngung alle 2–4 Wochen mit einem Flüssigdünger für Grünpflanzen

  • Temperatur: Ideal sind Temperaturen zwischen 18 und 24 °C. Im Winter sollte sie nicht unter 10 °C gehalten werden.

Ein regelmäßiger Rückschnitt fördert einen buschigeren Wuchs und verhindert das Verkahlen der unteren Triebe. Die Pflanze wirft mit der Zeit ihre unteren Blätter ab – das ist normal und kein Pflegefehler

Vermehrung – ganz einfach (Stecklinge)

  • Schneide 10–15 cm lange Triebe ab.

  • Entferne die unteren Blätter und stelle die Stecklinge in ein Glas Wasser oder direkt in feuchte Erde.

  • Nach wenigen Tagen bis Wochen bilden sich Wurzeln, und die Jungpflanzen können eingetopft werden.

Standort – drinnen wie draußen ein Blickfang

Die Mexikanische Dreimasterblume zeigt sich als bemerkenswert vielseitige Pflanze, die sich flexibel an unterschiedliche Standorte anpassen lässt. In Innenräumen bevorzugt sie einen hellen Platz am Fenster, wobei gefiltertes Licht – etwa durch einen leichten Vorhang – ideal ist. Wird sie zu dunkel gestellt, verlieren ihre charakteristisch violetten Blätter an Farbintensität und die Triebe wachsen lang und schwach.

Auch im Außenbereich macht die Pflanze eine gute Figur, besonders in den wärmeren Monaten. Auf einem windgeschützten Balkon oder einer sonnigen Terrasse gedeiht sie prächtig, vorausgesetzt, sie erhält ausreichend Licht. Um ihre kräftige Farbe zu erhalten, benötigt sie mindestens 1000 Lux – Lichtmangel führt zu einem Verblassen der Blätter.

Da die Mexikanische Dreimasterblume nicht winterhart ist, sollte sie bei fallenden Temperaturen ins Haus geholt werden. Im Winter eignet sich ein heller, aber kühler Platz, der sie vor Frost schützt und dennoch genügend Licht bietet, um vital zu bleiben.

Die Mexikanische Dreimasterblume überzeugt nicht nur mit ihrer auffälligen Farbgebung, sondern auch mit einigen charmanten Besonderheiten und praktischen Tipps für den Umgang mit ihr. In der warmen Jahreszeit zeigt sie gelegentlich kleine, zartrosa Blüten mit drei Blütenblättern, die sich dezent zwischen den kräftig violetten Blättern abheben. Diese Blätter sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern dienen auch als natürlicher UV-Schutz.

Durch ihren hängenden, teppichbildenden Wuchs eignet sich die Pflanze hervorragend für den Einsatz als Ampelpflanze oder als dekorativer Bodendecker in großen Gefäßen. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Der milchige Pflanzensaft kann bei empfindlichen Personen Hautreizungen hervorrufen. Deshalb empfiehlt es sich, beim Umtopfen oder Zurückschneiden Handschuhe zu tragen – so bleibt das Gartenvergnügen ungetrübt.

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